Elektroneurografie / Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG)

Hintergrund:
Entlang der Nervenbahnen werden die Impulse vermittelt, die z.B. einen Muskel zur Aktivität veranlassen (motorische Nervenfasern) oder dem Gehirn Wahrnehmungen am Körper melden (sensible Nervenfasern). Motorische und sensible Nervenfasern verlaufen häufig gemeinsam gebündelt in den einzelnen Nerven.

Durch elektrische Reizung der Nerven an geeigneter Stelle und Ableitung der hierdurch künstlich erzeugten Impulse an anderer Stelle lässt sich die Geschwindigkeit der Nervenleitung berechnen. Die Höhe des abgeleiteten Impulses gibt außerdem einen Hinweis auf die Anzahl der beteiligten und funktionsfähigen Nervenfasern.


Ablauf:
Je nach vorliegender Störung können sowohl am Arm als auch am Bein verschiedene Nerven gemessen werden. Bei Schmerzen und Gefühlsstörung der Hand wird z.B. häufig eine Leitungsstörung des Nervus medianus im Handgelenksbereich vermutet werden.

Zur Messung werden am Daumenballen Elektroden und am Zeigefinger zwei Ringelektroden mit Klettband befestigt. Mit einer Reizelektrode wird dann im Bereich von Handgelenk und Ellenbeuge jeweils ein elektrischer Reiz gesetzt. Der Patient verspürt dabei jeweils einen leichten "elektrischen Schlag", der zwar unangenehm, aber nicht eigentlich schmerzhaft ist.

Der am Daumenballen eintreffende motorische Impuls sowie die am Zeigefinger rückwärts einlaufenden sensiblen Erregungen werden elektronisch registriert und ausgewertet.

2 Gedanken zu “Elektroneurografie / Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG)

  1. Das ist für mich verständlich erklärt. Jedoch für mein Problem blieb da nichts übrig.
    Ich habe seit ca 4 Wochen sehr, sehr starke Schmerzen im linken Unterkiefer.
    Dort wo gar keine Zähne mehr sind (gezogen vor ca 1 Jahr).
    Ich bin in zahnärztlicher Behandlung, wobei mir mein Zahnarzt nicht helfen konnte. Ein weiterer Zahnarzt empfahl mir nach erfolgter Röntgenaufnahme, die nichts brachte,.
    mich in die Hände eines Neurologen zu begeben.
    Das ist sehr einfach gesagt, doch äußerst schwierig hier in Berlin durchführbar.
    Von den angerufenen Praxen sind die meisten im Urlaub, oder behandeln nur Privatpatienten. Ich habe bei zig Neurologen auf den AB gesprochen und um Rückruf gebeten.
    Ein Arzt rief mich zurück und erklärte mir, dass er leider kein Neurologe sondern Psychiater sei. Weitere Rückmeldungen sind nicht erfolgt.
    Bei einer Praxis erhielt ich einen Terminvorschlag für mitte November.
    Somit stehe ich vor der Situation, das es derzeit für mich keine Hilfe gibt, obwohl ich es kaum noch vor Schmerzen aushalten kann.Bitte machen Sie mir doch ein paar Vorschläge was ich machen kann um die Schmerzen los zu werden.
    Mit Dank im Voraus
    Ihr
    Giesbert Kurzbach, Tel: +49 178 188 7102 oder 030 323 56 34

    Antwort
    1. Beitragsautor

      Lieber Herr Kurzbach,
      an der Situation in Berlin kann ich leider nichts ändern. Ein Behandlungsvorschlag ohne Untersuchung ist auch nicht möglich. Können Sie versuchen, in der weiteren Umgebung (z.B. Leipzig) einen Termin zu bekommen? Wenn alle Stricke reißen, könnten Sie auch noch vor dem 12. August zu uns kommen (Germering bei München)
      Viele Grüße
      Dr. Richard Ippisch

      Antwort

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